BenQ Monitor für die Bildbearbeitung – Ja / Nein?

Gleich zum Anfang möchte ich klarstellen, dass ich für diesen Beitrag nicht bezahlt worden bin, eher habe ich dafür bezahlt :-D.

Letztes Jahr wurde ich von einer Marketing Agentur angeschrieben ob ich Lust hätte einen BenQ Monitor für Fotografen zu testen. Einzige Bedingung, ich muss einen kleinen Bericht auf farbraub.com schreiben. Das Gerät dürfte ich für 4 Wochen testen, soweit ich das noch in Erinnerung habe.
Da ich in dieser Zeit auch schon länger darüber nachgedacht habe einen neuen Monitor zu kaufen fand ich das Angebot sehr cool. Also habe ich zugesagt. Die Kommunikation wurde dann zu BenQ hergestellt und ich hatte dann nur noch direkten Kontakt mit BenQ mit einem sehr netten Mitarbeiter in der Logistik, der sich um alles extrem schnell gekümmert hat. So viel zu Vorgeschichte.

Technische Daten

Anzeige
Bildschirmgröße27 Zoll
Panel TypIPS-Panel
Auflösung (max.)WQHD (2560 x 1440)
Helligkeit300 cd/m²
Nativer Kontrast1000:1
Blickwinkel (L/R;U/D) (CR>=10)178°/178°
Reaktionszeit5 ms (GtG)
Refresh Rate60Hz
Seitenverhältnis16:9
Farben1,07 Mrd.
Farbraum97% DCI-P3 / Display-P3, 99% AdobeRGB, 100% sRGB
Anzeigefläche (mm)596,7 x 335,6
Pixel-Abstand (mm)0,233
DCR (Dynamisches Kontratverhältnis) (typ.)20 mio. : 1
Farbtiefe10 Bit
Audio
Kopfhörereingang
ja
HDRHDR10
Professionelles Arbeiten3D-LUT
16 Bit
Hardware Kalibrierungja
Anschlüsse
HDMIHDMI 2.0
DisplayPortDP 1.4
USB 3.1USB 3.1 Typ-A
USB Typ-Cja
Kartenleserja

Erster Eindruck

Nach dem ich den Monitor aufgebaut hatte war ich wirklich beeindruckt. Es ist ja immer so, wenn man Produktbilder sieht ist es was anderes, wie wenn das Ding vor einem steht. Ich finde das Design klasse und er kommt auf meinem Schreibtisch auch echt gut.

Er hat auch diese tollen Sonnenblenden mit dabei.
So wirkt es gleich viel professioneller.

Sie bringen aber wirklich was. Hier in unserem Büro bekomme ich im Sommer gegen Mittag etwas Sonne rein. Durch die Blenden kann ich die Bilder auf den Monitor dennoch gut beurteilen. Klar, wenn du von hinten volle Sonne rein bekommst, dann hast du auch hier verloren.

BenQ SW270c Blendenkappen

Testbericht

Jetzt ist fast 1 Jahr vergangen und ich denke ich kann jetzt mit gutem Gewissen eine Empfehlung aussprechen. Der Monitor ist echt sau geil.

Ich habe keinen Vergleich mit einem EIZO gemacht, für meine Aufträge und Zwecke reicht es.

Die Ausleuchtung ist gut, nicht sehr gut, da zu den Rändern hin eine ganz minimale Vignettierung stattfindet. Jetzt kann es sein, dass es an meinem Gerät liegt, da es ein Testgerät ist.

Jedoch habe ich etwas recherchiert und dieses Phänomen wurde oft beschrieben.

Stört es mich?
Auf keinen Fall. In diesem Jahr hatte ich keinen einzigen Fall, wo ich dachte, kacke hätte ich bloß keine Vignettierung. Jemand der sehr viel mit Druckerzeugnissen arbeitet würde ich vielleicht davon abraten. Für den Normalsterblichen Fotografen würde ich sagen, hol ihn dir wenn du einen Monitor für die Bildbearbeitung brauchst.

Ich liebe die 27″, es gibt so viel Platz, wo ich die Paletten in Photoshop hinschieben kann und habe dennoch ein großes Bild zum Bearbeiten. Durch den dünnen Rahmen wirkt er auch nicht zu bullig.

Das Display mit der hohen Auflösung macht es angenehm damit zu arbeiten.

Natürlich habe ich am Anfang auch meine Kalibrierung gemacht, um zu schauen was wirklich aus dem Display kommt. Für die Kalibrierung habe ich die BenQ Software Palette Master und einen Spyder 5 genutzt. Das gute ist, du kannst den Monitor Hardware Kalibrieren.

Bedeutet die Kalibrierung wird in der Hardware des Monitors gespeichert und nicht auf deiner Grafikkarte. Und das ist echt cool, da es nur wenige Monitore in dieser Preisklasse gibt, die das können.

Die Kalibrierungssoftware ist etwas rudimentär. Keine Ahnung, ob sie die noch einmal verbessert haben. Jedoch finde ich das Interface erinnert an Windows 95, böse gesagt. Naja. es macht jedenfalls seinen Job. Der Spyder wird erkannt und arbeitet mit der Software zusammen.

Was ein kleines Manko ist. Wenn ich den Spyder verwenden will, muss ich die Blendenkappe abnehmen. Durch den kleinen Schlitz oben an der Kappe passt der klobige Spyder nicht. Das ist jedoch eher ein Problem mit dem Spyder. Andere Kalibrierungsgeräte sind da vielleicht etwas kleiner gebaut.

BenQ SW270c Kalibrierung

Die erste Kalibrierung dauert etwas länger.

Nach ca. 20 Minuten war ich etwas schockiert. Der Adobe RGB Farbraum wurde nur zu 78% wiedergegeben. Das kann doch nicht alles sein?

Mein kleines Wacom Cintiq 13HD bekommt ja schon solch einen Wert hin.
Nach dem ersten Schock habe ich etwas im Netz gelesen was das Problem sein könnte.

Hier bin ich dann auf ein Video gestoßen in dem sehr gut erklärt wird was alles einzustellen ist. Danach habe ich noch einmal eine Kalibrierung gemacht und siehe da 98% Adobe RGB und 100% sRGB. Also alles gut. Klar 100% Adobe RGB wären großartig, jedoch erreichen das meist nur Profigeräte in einer anderen Preisklasse.

Das gute ist auch das ich verschiedene Kalibrierungen machen kann und dann ganz einfach umschalten kann.

Bedienung

Es ist richtig einfach mit diesem Monitor zu arbeiten.
Für die Steuerung gibt es ein kleines Wahl Rad, was mit einem Kabel verbunden ist und neben die Tastatur gelegt werden kann oder eben in der Mitte des Ständers seinen Platz findet.

So habe ich es. Mein Schreibtisch ist nicht so extrem tief, deswegen habe ich das Rad in der Mitte des Monitorständers. Auf dem Wahl Rad sind verschiedene Tasten die ich leicht bedienen kann um zwischen drei Farbmodis zu wechseln. Einmal Adobe RGB, sRGB und meine eigene Kalibrierung. Alles frei belegbar. Du kannst z.B. auch CMYK auf eine der Tasten legen, wenn du diesen öfter benötigst.

BenQ SW270c Wahl Rad

Ich arbeite fast die meiste Zeit im Adobe RGB Modi, da ich mit dieser Erscheinung sehr zufrieden bin, auch wenn das meine eigene Kalibrierungsarbeit zu Nichte macht, ich weiß. Dennoch habe ich mich an diesen Modi gewöhnt und komme gut zurecht damit.

In diesen Vordefinierten Modis kann du dann leicht über das Wahl Rad die Helligkeit steuern, was ich sehr cool finde. So kann ich die Helligkeit anpassen, wenn es mal extrem wird mit der Sonne.

Die Menüführung ist intuitiv und auch sehr gut steuerbar über das Wahl Rad.

Solltest du mehrere Geräte an den Monitor anschließen wollen, auch kein Problem.
Z.B. habe ich einen Raspberry Pi mit einem HDMI an dem Monitor und eben meinen Rechner über DisplayPort.
Über eine Taste am Monitor selbst starte ich den Input Modus und über das Wahl Rad dreh ich schnell auf HDMI und zack habe ich das Bild des Raspberry Pi, sehr cool.

BenQ SW270c Menü

Fazit

Kann ich dir den BenQ empfehlen?
Bist du Fotograf und brauchst einen Monitor, der dir die Farben gut und sicher präsentiert, dann gönn dir. Bist du in der Druckproduktion, dann würde ich dir vielleicht zu einem EIZO raten, hier wirst du vielleicht glücklicher.

Ist der Monitor auch etwas für Allrounder also z.B. Mediengestalter?
Wenn du eher in der Digitalen Welt unterwegs bist, definitiv. Genauso Videographen.

Der Monitor macht einen sehr guten Eindruck.
Er ist groß, hat ein gutes Bild mit einer homogenen Ausleuchtung.
Leider eine minimale Vignettierung zu den Rändern hin, was jedoch nur bei genauer
Betrachtung auffällt.

Auf was achtest du bei einem Monitor für die Bildbearbeitung?
Schreib mir einen Kommentar, würde mich wirklich interessieren, vielleicht mache ich öfters mal einen Test über Monitore, wenn dich das interessiert.

LG
Stefan

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Mit Fotografie Geld verdienen – ist das noch möglich?

geld verdienen mit der fotografie

Kann man davon leben?
Kommt dabei noch was rum?

Das sind Fragen die ich oft bekomme.
Gerade bei Familienfeiern, Treffen mit anderen Leuten und so weiter.

Doch stimmt es wirklich?
Geht das überhaupt, mit der Fotografie Geld verdienen?
Ich muss dazu sagen, ich verdiene mein Geld mit verschiedenen Bereichen.
Neben der Fotografie, erstelle ich Websites, berate Unternehmen und erledige Grafikarbeiten.

Das mache ich, um im Moment zu überleben.
Nebenbei baue ich verschiedene Bereiche aus.
So das ich nä. Jahr rein von der Fotografie leben kann.
Hier sollte man vielleicht auch unterscheiden.
Was bedeutet denn überhaupt „rein von der Fotografie„.

Wenn ich Workshops gebe, ist das ja keine Fotografie.
Hier ist es eher Coachingarbeit.
Ich glaube viele fahren sich zu sehr fest.

Eine Tankstelle nimmt große Teile durch Zigaretten, Getränke, Snacks usw ein.
Ist es deswegen keine Tankstelle mehr?
Sondern eher ein Kiosk?
Ich denk du verstehst was ich meine.

Hier möchte ich ein paar Möglichkeiten vorstellen.
Behalte sie im Hinterkopf.
Denn dadurch verdienst du Geld in der Fotografie!

1. Aufträge

Ganz klassisch.
Der normale Auftrag.

Hier heißt es Kunden anschreiben/anrufen.
Ein Thema das ich ehrlich gesagt nicht so gerne mache.
Hier entsteht mit der Zeit ein Netzwerk das für dich arbeitet.
Mundpropaganda ist die beste Werbung.

Für alle die hier Ideen und Anregungen benötigen sollte bei Michael Omori-Kirchner vorbei schauen.

Ebenso gibt es Business-Netzwerke wie BNI.
Diese kosten zwar Geld, sind aber hoch effektiv.

2. Freelancerportale

Ich habe lange Zeit nichts von diesen Freelancerportalen gehalten.
Preisdumping, Ausnutzung, usw.
Jedoch suchte ich eben nach Arten um an Aufträge zu kommen.
Twago war dann eine Plattform auf der ich recht zeitnah meine ersten Aufträge hatte.

Natürlich war ich etwas skeptisch.
Besonders weil ich gleich nach einer Woche telefonisch kontaktiert wurde.
Hier wurde mir ein super tolles Angebot gemacht :-D.
Natürlich wollen die das man sich bei denen für eine Mitgliedschaft anmeldet.
Ich hab auch kurz gezögert.

Aber schlussendlich hab ich es abgelehnt.
Ich hab nur einmal 40€ investiert um meine Credits aufzufüllen.
Damit bin ich aber echt weit gekommen.
Man muss dazu sagen Fotoaufträge gibt es eher weniger.

Eher IT, Webdesign und Grafik.
Da aber fast jeder Fotograf mit Photoshop umgehen kann, sollte sich schon etwas finden.
Und bitte benutze keine Standard Texte für deine Angebote.
Das bringt niemanden was.

Höflich, fragend und so gut es geht in Vorleistung gehen.
So hab ich sehr schnell Aufträge erhalten.
Ebenso erst mal kleine Aufträge und dann an die großen Fische ;-).

3. Stockfotos

Eine Möglichkeit die etwas Zeit dauert und auch moralische Gedanken beinhaltet.

Warum Zeit?
Naja gerade bei Anbietern wie Fotolia brauchst du ein großes Archiv.
Und weil deine Bilder nicht für 100 Euro verkauft werden, brauchst du eine gewisse Größe, dass es sich rentiert.

Hier kommt dann auch der moralische Aspekt.
Willst du deine Bilder für 1€ oder vielleicht nur 0,25€ verkaufen?
Das musst du entscheiden.
Hier geht es definitiv auf Masse.

Es kann sich jedoch lohnen, gerade weil z.B. Fotolia* von Adobe aufgekauft wurde.
Und somit über Adobe Stock die Bilder mehreren Kreativen zur Verfügung gestellt werden.
Ein erfolgreicher deutscher Stockfotograf ist Robert Kneschke.
Hier das passende Buch das ich dir für diese Thematik empfhelen kann.

Stockfotografie: Geld verdienen mit eigenen Fotos*

4. Druck

Gedruckte Bilder haben nicht nur einen besonderen Reiz, sondern können auch Geld bringen.
Ein Anbieter wie zum Beispiel , gibt dir die Möglichkeit einen Shop zu betreiben.

Hier kannst du die Preise selber bestimmen.
Du hast eigentlich keinen Stress damit.
Einfach Bild hochladen, Preis festlegen und fertig.

Zoomwork berechnet dir natürlich ein paar Prozent.
Klar, schließlich drucken sie die Bilder und versenden sie.
Im Großen und Ganzen dennoch fair.

5. Udemy

Eine Plattform, ähnlich wie Video2Brain.
Nur mit dem Unterschied, das du auch Videos erstellen kannst.

Durch die Vermarktung von Udemy und die Qualität deiner Kurse kann hier schon ordentlich was rum kommen.
Lies dir hierzu am besten dieses Interview durch.

6. eBook

Hast du dir vielleicht schon mal überlegt ein Buch zu schreiben?
Dann ist jetzt die beste Zeit.

Gerade Amazon KDP macht es relativ leicht dein Buch zu veröffentlichen.
Ein Ratgeber zu den besten Fotospots in deiner Region.
Ein paar Bilder und Texte dazu und fertig.
Dann das Ganze in ein eBook konvertieren und ab damit in den Amazon Shop.

Das du damit keine Unsummen verlangen kannst ist denke ich klar ;-).
Vielleicht hast du auch eine andere Idee.
Dann setzt dich gleich hin und fange an.
Wenn du kein Bock auf Amazon hast kannst du es auch anders vertreiben.
Das ist ja auch möglich über diverse Zahlungsanbieter.

7. Empfehlungsmarketing (Affiliate)

Hast du einen Blog der guten Traffic hat.
Na dann empfehle doch ein paar Sachen die du auch benutzt.
Und dadurch verdienst du auch noch Geld.
Ist das schlimm?
Ich finde nein.

Ob du jetzt jemanden sagst welche Kamera, Objektiv, Stativ usw gut ist.
Oder ob du im das sagst und du auch noch etwas daran verdienst ist doch eigentlich egal.

Derjenige bezahlt keinen Cent mehr.
Du bekommst lediglich eine kleine Provision von seinem Kauf.
So haben beide etwas davon.

Natürlich ist diese Möglichkeit etwas in Verruf gekommen, weil viele einfach Scheiße empfehlen.
Oder Sachen empfehlen bei denen es am meisten Provision gibt.
Wenn du dir aber treu bleibst und nur Empfehlungen aussprichst die gut sind, oder die du selber benutzt, ist alles in Ordnung.

8. Workshops

Ein Thema das mir echt auf den Nägeln brennt.
Ich bin dran und will in Zukunft Workshops geben.
Bis jetzt fehlt mir aber die Zeit.

Wenn sich alles geregelt hat werde ich das in Angriff nehmen.
Hierzu will ich auf Calvin´s „Mein Weg zum Coach“ verweisen.
Ich hab es mir noch nicht gekauft, bin aber davon überzeugt das es gut ist.
Und sobald ich es habe werde ich hier eine Review geben.

9. T-Shirts

Lass deine Bilder doch auf T-Shirts drucken.
Oder vielleicht, Handy, Tablet, Laptop, Taschen usw.
Das alles geht mit diversen Shops.
Es ist eine Möglichkeit die auch Zeit braucht.

Und auch nicht unbedingt extreme Gewinne abwirft.
Aber mit der Zeit kann da schon was rum kommen.
Das Beste, du hast keinen großen Aufwand damit.
Ein Anbieter den ich selber schon mal getestet habe ist Zazzle.

Hier kannst du echt alles bedrucken lassen.
Die übernehmen dann die komplette Abwicklung.
Oder Spreadshirt.

Hier kannst du T-Shirts bedrucken lassen.
Schau einfach mal in dein Archiv, vielleicht hast du da ein paar Bilder.
Natürlich sollten die Motive universell sein.
So das sie auch gekauft werden.

Schöne Urlaubsbilder vom Strand.
Oder coole Graffittie Bilder.

10. Blog-Business

Das ist eine Möglichkeit wie ich sie anstrebe Geld zu verdienen.

Der Blog bündelt viele Möglichkeiten die hier beschrieben sind.
So kannst du dich auf eine Sache konzentrieren und zwar den Blog.
Schreibe über Shootings.
Zeige Bilder die du fotografiert hast.
Präsentiere Bilder die du über deinen Shop verkaufst.

Dadurch kannst du deine Arbeit, Dienstleistung und Merchandising zeigen.
Das bringt Kunden, Leser, Fans, Hardcore Fans.
Blog-Business ist jetzt in diesem Sinne keine direkte Möglichkeit Geld zu verdienen.
Dennoch wollte ich es hier auflisten.

Fazit

So ich hoffe du konntest vielleicht noch etwas mitnehmen.
Es ist wirklich nicht so schwer von der Fotografie zu leben.
Es kommt eben nur darauf an wie man es sieht.
Und natürlich gelingt das nur wenn du eine Sache beherzigst.

Fang genau jetzt an!

Ja, ich weiß das sagen immer alle.
Was meistens als Ausrede kommt ist.
„Ich benötige jetzt Geld.“

So hab ich auch öfters gedacht.
Dann hatte ich Aufträge und Geld und hab alles wieder liegen lassen.
Das Ende vom Lied.
Ich hab vieles angefangen aber nicht weiter verfolgt.

So zum Beispiel Fotolia und Empfehlungsmarketing.
Wäre ich dran geblieben und hätte bei Fotolia immer wieder Bilder die ich nicht benutze eingestellt, hätte ich schon ein paar 100 Bilder.
Jetzt ist es eher eine moralische Frage die mich davon abhält.

Von Heute auf Nachher wirst du keine Mengen an Geld verdienen.
Das muss dir klar sein.
Doch wenn du heute beginnst, wirst du vielleicht nie wieder in eine Situation der Geldnot kommen.
Wenn du noch am Anfang stehst und überlegst, wie verdiene ich Geld mit der Fotografie.
Dann hast du hier eine Auswahl.

Am besten probierst du alle aus, um herauszufinden welche dir mehr liegt.
Das alles bringt natürlich nichts wenn du keine Werbung machst.
Das muss dir auch klar sein.

Bilder irgendwo reinstellen und abwarten, funktioniert nicht.
Du musst zu 100% hinter deiner Arbeit stehen und richtig Werbung machen.
Marketing für Fotografen ist hier der Schlüssel.

Wenn du denkst, ach das funktioniert doch eh alles nicht.
Dann tut es mir echt leid, dass du bis hierher gelesen hast.
Denn dann bist du hier definitiv falsch.

Du musst digital denken!
Und deinen Kopf für alle Möglichkeiten öffnen.

Eins muss ich noch kurz zu den Sachen sagen wie Graffittie und T-Shirts.
Du musst dabei die Urheberrechte beachten.
Ja auch bei Graffittie gibt es Urheber.

Gerade bei legalen Sachen.
Oder auch Bilder aus Zoos dürfen nicht einfach so kommerziell genutzt werden.
Also do it, but legally ;-)

Kanntest du schon alle Möglichkeiten mit der Fotografie Geld zu verdienen?
Oder waren doch noch ein paar Neue dabei?
Schreib mir deine Meinung in die Kommentare, gerne auch Ergänzungen, Kritik.
Ich freue mich von dir zu hören.
LG
Stefan

Wie du ein Outdoor Shooting mit Gegenlicht fotografierst

outdoor Fotografie

Fotografiere bei einem Outdoor Shooting bloß nicht gegen das Licht!
Kennst du diese Regel?

Ich zeig dir was es mit dieser Regel auf sich hat.
Und warum wir dennoch gegen das Licht fotografieren.

Warum sagen alle – nicht gegen das Licht fotografieren?
Und dennoch fotografiert gefühlt die ganze Welt gegen das Licht?

Ich weiß es nicht genau kann es mir aber denken.
Als Anfänger hat man schon mit den Basics zu kämpfen (Blende, Zeit, ISO).
Oft wird auch noch ein Motivmodi benutzt.

Fotografierst du dann gegen die Sonne, kommt fast immer ein zu dunkles Bild raus.
Die Kamera weiß ja nicht was dir in dem Bild wichtig ist.

Gehen wir ganz logisch an die Sache ran

Analysieren wir mal ganz stupide was wir haben.

  • Gegenlicht meist Sonne, kann aber auch Blitz oder andere Lichtquelle sein
  • Objekt vor dem Licht
  • Kamera-Einstellungen Blende,Zeit, ISO

Jetzt kommt es noch darauf an was du fotografieren willst.

  • Willst du eine Silhouette fotografieren?
  • Willst du ein Portrait fotografieren?
  • Willst du ein Portrait mit sichtbarem Gegenlicht fotografieren?

All das sind Varianten von Gegenlicht bei einem Outdoor Shooting.
Jetzt bist du an der Reihe dir zu überlegen was du willst!

In meinem Fall wollte ich ein Portrait fotografieren.
Und ein Portrait mit sichtbarem Gegenlicht.

outdoor Fotografie

Wo liegen nun die Schwierigkeiten?

Überlässt du der Kamera das Denken hast du meist nur zwei Varianten.
Entweder ist das Gegenlicht zu sehen, also korrekt belichtet.
Oder die Person ist korrekt belichtet und der Hintergrund ist überstrahlt.
Also fast komplett weiß.

Ein weiterer Effekt sind Lense-Flares.

Manchmal wird dieser bewusst eingesetzt.
Oder sogar nachträglich eingefügt.

Lense-Flares sind Brechungen im Objektiv von seitlich auftreffendem Licht.
Diese schönen farblichen Kreise.

Nicht zu verwechseln mit dem Bokeh.

Das Problem an Lense-Flares ist das die Schärfe etwas darunter leidet.
Das Bild wird dadurch etwas softer.

outdoor shooting

Hier kommt die Gegenlichtblende oder Streulichtblende zum Einsatz.
Also das Ding was vorne auf das Objektiv drauf kommt.
Und was manche Fotografen einfach falsch herum drauf haben.

Dieses Ding dient dazu solche Effekte zu vermeiden.
Hast du keine Gegenlichtblende, hilft auch einfach die Hand etwas vor das Objektiv zu halten.

Doch wie sagst du der Kamera was wichtig ist?

Um hier etwas mehr Kontrolle zu bekommen, ein kleiner Tipp.
Stell die Messung auf Spotmessung.
Dadurch misst die Kamera nur einen kleinen Anteil im Motiv.

Diese Messung findet meist dort statt wo du deinen Fokuspunkt setzt.
So wird nicht mehr das ganze Motiv gemessen.

Passt immer noch nicht!

Wenn du die Spotmessung drin hast und es immer noch nicht klappt.
Dann kannst du noch die Belichtungskorrektur benutzen.

Wenn das auch nichts bringt, dann ist der Manuelle Modus angesagt.

Manueller Modus bei einem Outdoor Shooting

Weil eine Gegenlichtaufnahme sehr kontrastreich ist, ist es auch schwierig ein gescheites Bild zu fotografieren.

Ohne weitere Hilfsmittel kannst du so vorgehen.
Messe zuerst die hellsten Stellen im Bild.
Einfach Kamera ungefähr auf den Himmel einstellen.
So das er in etwa korrekt belichtet ist.

Dann gehst du auf dein Motiv uns schaust wie weit du die Blende, Zeit, ISO Kombi verändern musst.
(Meist behältst du die Blende und veränderst nur die Zeit)

Wenn du beide Werte hast, versuchst du ein Mittelweg zu gehen.

Das hilft alles nichts!

Dann ist es an der Zeit für weiteres Equipment.
In meinem Fall war die Sonne richtig stark.

Und ich wollte Hintergrund und Modell im Bild haben.
Ebenso beide gut sichtbar.

Ich bin vorgegangen wie ob beschrieben.
Ich hatte meinen Mittelweg.
Doch das hat mir nicht gereicht.

Das Modell war noch etwas zu dunkel.
Deswegen habe ich einen Reflektor dazugenommen.

Der Reflektor

Bei einem gescheiten Reflektor gibt es zwei Seiten.
Eine silberne und eine weiße Seite.

Die weiße ist nur eine leichte Aufhellung.
Die silberne bounced richtig rein.

Kleiner Hinweis.
Fragt das Modell ob es ok ist.
Der Reflektor ist richtig stark und bringt tränende Augen.
Und das soll ja nicht der Sinn sein.

Ebenso komm von Oben.
So verlaufen die Schatten nach unten, was natürlicher wirkt.

Der Reflektor übernimmt den Blitz

Ein Reflektor ist ein Hilfsmittel wie ein Blitz auch.
Zumindest in solchen Situationen in denen er nicht das Hauptlicht darstellt.

Ich würde dir zum Blitz raten, wenn du noch Anfänger bist.
Warum?

Ein einfacher Blitz ist Idiotensicher.
Du schaltest ihn ein und stellst die Leistung ein.
Fertig.

Bei einem Reflektor musst du sehr viel testen und probieren bis es sitzt.
Hier verlieren viele oft die Geduld.

Ein Reflektor kann aber günstiger sein.
Das überlasse ich dir, probiere einfach etwas herum.

Warum denn nun der Reflektor?

Bei diesem Outdoor Shooting diente der Reflektor ganz allein als Aufhellung.

Mit meinem Mittelweg der Kamera-Einstellung kam ich nicht hin.
Deswegen musste eine Aufhellung her.
Das war der Reflektor.

Und weil ich das Ding nicht selber heben will.
Hab ich mir einen Tag zuvor noch eine Halterung bei Calumet Stuttgart geholt.
(Kleine Schleichwerbung, weil mich der Laden echt überzeugt hat ;-) )

Die Halterung hat sich schon am ersten Einsatz bezahlt gemacht.
So hatte ich einfach viel mehr Bewegungsfreiraum.

Seit dem hab ich die Halterung bei jedem Shooting dabei.

Kleine Vorgeschichte

Hoffentlich geht alles gut!
Das ist ein Satz der mir eigentlich immer in den Kopf kommt.
Es kann eine noch so bekannte Location, Modell sein.
Die Aufregung werde ich wahrscheinlich nie weg bekommen.

Was ich dir damit sagen will, zieh dein Ding einfach durch.
Gerade wenn du etwas Aufregung verspürt ist es das Richtige.
Es ist was Neues aus dem du lernst.

Wie kam dieses Shooting überhaupt zustande.

Ich fange mal vom Rücken durch die Brust ins Auge an.
Schon etwas länger her, hab ich mich mit Marvin Stellmach connectet.
Natürlich auf Facebook, dass macht man ja heute so ;-).

Somit sehe ich was er postet, klar.

Und dann tauchte dieser eine Post auf.
„Wer hat Lust auf ein spontanes Shooting am Freitag?“.
Marvin hatte einen Post von dem Modell geteilt.

Kalender aufgemacht. Freitag irgendwelche Termine?!
Nein. Alles klar. Ich hab Zeit!

Ich geh also auf die Seite von dem Modell, sie heißt Vivien.

„Hi Hi, also ich hätte Zeit und hätte auch Bock auf solche Bilder. Kennst du dich in Böblingen aus?“

Sie antwortet sehr zügig.
Wir schreiben also ein bisschen hin und her.
Und zack das Outdoor Shooting steht.

Unbekannte Location

Normalerweise besuche ich die Location an der ich fotografiere.
So weiß ich ungefähr was da so geht.
Ich kann einschätzen wo steht die Sonne, welche Positionen sind cool usw.

Hier hatte ich jetzt eine total unbekannte Location.
Der Platz war etwas außerhalb von Stuttgart.
Naja eigentlich ziemlich weit draußen.

Vivien holte mich vom Bahnhof ab.
Wir begrüßten uns kurz und fuhren gleich weiter.

Ich war schon gespannt.
2 Minuten später waren wir an der Location.

Ein riesiges gelbes Rapsfeld lag vor uns.
Wir parkten etwas abseits.

Ich stieg aus und die Sonne brutzelte herunter.
Es war schon gegen 18:30.
Aber die Sonne war noch richtig stark.

Outdoor shooting

Erster Test ohne Modell

Wir schauten uns die ganzen Outfits an.
Einigten uns auf ein bis zwei.

Sie zog sich um und ich ging los.
Ich schaute mir die Location an.

Nach ein paar Metern war ich am Rapsfeld.
Dort legte ich erst mal alles hin.
Dann ging ich, ohne Kamera, auf Beobachtung.

Nachdem ich alles begutachtet hatte holte ich die Kamera.
Machte ein paar Testshots ohne Modell.
So kann ich beurteilen welche Einstellungen notwendig sind.

Wir hatten richtig Glück mit dem Wetter.
Und deshalb wollte ich es auch mit im Bild haben.

Es waren Wolken da, der Himmel war richtig blau und das gelbe Feld.
Nach ein zwei Bildern hatte ich meine Einstellung.
Alles war gut sichtbar.

Der Himmel überstrahlte ein bisschen.
Was aber noch akzeptabel war.
Ich wollte das die Wolken noch sichtbar bleiben.

Dann kam auch schon Vivien.

outdoor shooting
outdoor shooting

Fazit

So ein Outdoor Shooting mit Gegenlicht ist nichts Aufwendiges.
Du musst dir nur klar werden welche Komponenten hast du.
Und welche kannst du verändern.

Die Sonne lässt sich nicht so leicht verändern.
Außer sie geht unter ;-).

Du willst ein Outdoor Shooting mit Gegenlicht.
Also ist auch deine Position sehr eingeschränkt.
Du kannst deine Kamera-Einstellungen ändern.
Und du kannst Hilfsmittel wie Reflektor und Blitz benutzen.

Hast du das verstanden, dann musst du es nur machen!
Also zeig mir dein Outdoor Shooting in den Kommentaren!

LG
Stefan

Farbkontraste – 7 Tricks für spannende Bilder

Fotografie für Anfänger Farbkontrast

Jeder will gerne Bilder haben die ein WOW beim Betrachter auslösen.
Jedoch sind die Geschmäcker verschieden und was dem einen gefällt, gefällt dem Anderen nicht.
Es gibt ein paar Tricks die deine Bilder herausstechen lassen.
Wodurch du die Aufmerksamkeit schon mal sicher hast.

Welche Tricks das sind, will ich dir in diesem Artikel zeigen.

Im Großen und Ganzen sind es auch gar keine Tricks.
Ich wusste nur nicht wie ich es nennen soll.
Und wenn ich einfach nur Farbkontraste geschrieben hätte, würdest du den Artikel nicht mal mit dem A… anschauen. ;-)

Es geht um die 7 Farbkontraste nach Johannes Itten.
In meiner Ausbildung, zum Fotograf, musste ich die Dinger noch auswendig lernen, du brauchst das nicht.

Fangen wir mit dem Bekanntesten an.

Kalt-Warm Kontrast

Dieser Kontrast ist der Superstart, würde ich jetzt einfach mal so behaupten.
Er teilt sich den ersten Platz mit dem Hell-Dunkel Kontrast.

Doch was ist das überhaupt für ein Kontrast?

Der Kalt-Warm Kontrast ist auch unter dem Namen Nah-Fern Kontrast bekannt.
Wodurch es vielleicht etwas klarer wird.

Dieser Kontrast sagt einfach aus, alles was Warm ist, liegt näher beim Betrachter.
Oder empfinden wir als näher.
Alles was Kühler ist liegt weiter weg.

Das kennen wir von der Natur.
Der Himmel ist Blau (kalt) und die Wiese ist Grün (warm).
Jedoch hat es auch etwas mit der Verbläulichung zu tun.
Alles was weiter weg ist wird immer bläulicher.
Schaust du dir Berge von weiter weg an, haben diese eine bläuliche Färbung.

Fotografie Tipp

Farbkontraste Fotografie

Um diesen Kontrast in deine Bilder einspielen zu lassen, brauchst du eine warme Farbe und eine kalte Farbe.
Das kann zum Beispiel ein Portrait vor dem Himmel sein.

Hier wäre dann die Hautfarbe die warme Farbe und der Himmel die kühle Farbe.

Es muss aber nicht immer ein Portrait sein.
Auch in der Food-Fotografie hilft es das Essen näher an den Betrachter zu bringen.
Somit setzt sich das Fotografierte noch besser ab.

Photoshop Tipp

Diesen Kontrast kannst du auch in Photoshop erzeugen oder verstärken.
Gib den Schatten und dunklen Bereichen etwas Blau.
In die hellen Bereiche gibst du etwas Orange/Gelb.

Am besten kannst du das über Selektive Farbkorrektur erledigen.

Hell Dunkel Kontrast

Auch wenn du von diesem Kontrast noch nie etwas gehört hast, wendest du ihn automatisch schon an.

Cool oder?!

Der Hell-Dunkel Kontrast bringt die Dreidimensionalität ins Bild.
Wenn du ein Portrait fotografierst, modellierst du mit Licht das Gesicht.
Dadurch erzeugst du Schatten und Licht.
Helle und dunkle Bereiche.
Also ein Hell-Dunkel Kontrast.

Doch nicht nur im Gesicht kannst du diesen Kontrast benutzen um deine Bilder plastischer wirken zu lassen.
Sondern auch auf das gesamte Bild.
Wie etwa die Vignette.
Diese dunkelt den Hintergrund etwas ab und lässt das Objekt mehr in den Vordergrund treten.

 

Fotografie Tipp

Farbkontraste Fotografie

Um einen schönen Hell-Dunkel Kontrast für dich zu nutzen, versuch den Hintergrund etwas dunkler zu gestalten.
Dadurch kommt das Objekt etwas näher zum Betrachter.
Und du erzeugst eine gewisse Blickführung.
Da das menschliche Auge helle Bereiche schneller erfasst und dann zu den dunklen Bereichen geht.

Einen dunkleren Hintergrund kannst du durch eine schnellere Verschlusszeit erzeugen.
Diese in Verbindung mit einem Blitz erzeugt einen schönen Kontrast.

Photoshop Tipp

Die klassische Vignette ist hier üblich.
Einfach mit dem Auswahl Werkzeug einen Bereich markieren der hell sein soll.
Die Auswahl umkehren und dann mit einer dunklen Farbe füllen und in den Mischmodus Weiches Licht setzten.

Eine andere Variante ist über die Bildberechnen Funktion.
Hier malst du einfach mit einer dunklen Farbe, aus dem Bild, über die Bereiche die dunkler sein sollen.
Dann legst du eine Ebenenmaske an und berechnest die Anteile die heller sein sollen oder eben dunkler mit dem original Bild.
Das ergibt meist einen schöneren Effekt und nicht ganz so Photoshop like.

Hier ein Photoshop Tutorial dazu.

Komplementär Kontrast

Farben die richtig gut miteinander können, sind meist komplementäre Farben.
Diese ergeben zusammen einen gleichen Grauton, wenn du sie in Schwarz/Weiß konvertierst.

Was bedeutet, dass sie von der Helligkeit gleich sind und somit eine Eigendynamik entwickeln.
Ein Beispiel ist hier Magenta und Grün.
Was ein sehr starker Komplementär Kontrast ist.
Legst du diese Farben eng zusammen, entsteht der Flimmereffekt an den Kanten.

Fotografie Tipp

Farbkontraste Fotografie

Versuche komplementäre Farben in dein Bild zu bekommen.
Dadurch bringst du mehr Dynamik und Aufmerksamkeit in dein Bild.
Extrem krass und Eyecatchy wäre zum Beispiel Grün und Magenta.

Was ich in diesem Bild versucht habe zu erzeugen.
Aber auch Accessoires in komplementären Farben ergänzen sich ganz gut.

Photoshop Tipp

Fehlt dir irgendwie ein bisschen der Pep?
Dann kannst du Farben umfärben und einen Komplementär Kontrast erzeugen.
Meist hast du schon einen Komplementär Kontrast erzeugt, wenn du den Kalt-Warm Kontrast angewandt hast.
Wie du siehst, es spielt oft schon alles ineinander.

Simultankontrast

Ein etwas unbekannter Kontrast.
Jedoch hat ihn bestimmt schon jeder von uns einmal erlebt.

Ein neutrales Grau oder Weiß sieht irgendwie bläulich aus.
Das kann daran liegen, dass in der Nähe eine blaue Farbe sehr stark präsent ist.

Deswegen sollte die Bild- und Bildschirmbetrachtung vor neutralem Hintergrund statt finden.
Stell dir vor deine Wand ist extrem Rot oder Blau oder sonst was.
Dann hat das Auge es schwer ein neutrales Weiß festzustellen.
Aber auch bei anderen Farben würde die Hintergrundfarbe mit reinspielen.

Fotografie Tipp

Farbkontraste Fotografie

Ich persönlich würde darauf achten die Farben in einem ausgewogenen Verhältnis darzustellen.
Gerade bei neutralen Farben solltest du darauf achten, dass kräftige Farben nicht die Oberhand gewinnen.

Photoshop Tipp

In Bildern kannst du meist den Simultankontrast nicht vermeiden.
Bei warmen Bildern wirkt das Weiß oft auch warm.
Und anders herum.
Hier musst du mit dem Weißabgleich die passende Mischung finden, so wie es dir am besten gefällt.

Farbe-an-sich Kontrast

Kommen die Farben in reiner Form vor, spricht man vom Farbe-an-sich Kontrast.
Wenn dem so ist, wird es richtig knallig und bunt.
Das ist oft bei Pop-Art der Fall.
So extrem, würde ich sagen, kommt dieser Kontrast in der Natur nicht vor.

Die stärkste Wirkung hat hier die Kombi aus Rot, Blau und Gelb.
Zu dieser Kombi fällt mir kein Beispiel ein was es in der Natur gibt.

Wenn dir etwas einfällt schreib es gerne in die Kommentare.

Reine Farben erzeugen eine sehr kraftvolle Wirkung.
Rotes Kleid, zum Beispiel.
Das Rot ist nicht nur eine Signalfarbe, sondern sticht in reiner Form extrem raus.
Was auch mit anderen Farben funktioniert.

Fotografie Tipp

Farbkontraste Fotografie

Willst du ein Motiv herausstechen lassen?
Dann versuch eine reine Farbe zu verwenden.
Interessant wird es wenn du mehrere reine Farben kombinierst.

In der Food-Fotografie wirken reine Farben sehr lecker und frisch.
Jedoch nicht übertreiben.
In diesem Beispiel ist es, zur Veranschaulichung, etwas übertrieben.

Photoshop Tipp

Um die Farben in ihre reine Form zu bekommen, kannst du die Sättigung erhöhen und den Farbton anpassen.
Das kannst du am besten über Farbton/Sättigung erledigen.
Nimm für jede Farbe eine Einstellungsebene mit Ebenemaske.
So kannst du jede Farbe separat bearbeiten.

Qualitätskontrast

Jede Farbe hat eine bestimmte Qualität im Bild.
Es gibt die reine Farbe.
Aber auch Farben die mit Schwarz oder Weiß gemischt sind.
Somit verändert sich ihre Qualität.
Ein Gelb gemischt mit Schwarz wird dunkler und leuchtet nicht mehr so stark.
Wohin gegen ein Gelb mit Weiß gemischt heller und blasser wird.

Dieser Kontrast funktioniert aber auch im Zusammenspiel mit anderen Farben.
Ein dunkles Gelb in Kombination mit einem dunklen Hintergrund wirkt dennoch sehr stark leuchtend.
Das gleiche Gelb auf einem hellen Hintergrund wirkt eher schmutzig.

Hier spielt dann auch wieder der Hell-Dunkel Kontrast mit rein.

Fotografie Tipp

Farbkontraste Fotografie

Bei Ton-in-Ton Bildern kannst du diesen Kontrast verwenden um dein Motiv hervorzuheben.
Gelbe Klamotten vor einer dunkel Gelben Wand lassen das Motiv herausstechen und die Farbe noch reiner und heller wirken.

Auch wenn die Farben von deinem Motiv nicht so kräftig sind.
Musst du einfach einen Hintergrund suchen der etwas dunkler und unbunter ist.
Und schon erstrahlt das Motiv in hellen Farben (wie mit Perwoll gewaschen). ;-)

Photoshop Tipp

Hier kannst du auch wieder über Farbton/Sättigung die Farben anpassen.
Nimm den Sättigungs- und Helligkeitsregler.
Dadurch werden die Farben (un)bunter.
Und dein Motiv steigt in der Qualität etwas mehr hervor.

Quantitätskontras

Diesen Kontrast könnte man mit dem „Punkt“ aus dem letzten Artikel vergleichen.
Stell dir eine dunkle Nacht vor.
Das einzige was du siehst ist ein kleines Fenster.
In dem Licht brennt.
Dieses Licht zieht die volle Aufmerksamkeit auf sich.

Das gelbe Licht ist in seiner Farbwirkung so stark, dass es nur in Harmonie ist, wenn eine andere Farbe eine größere Fläche einnimmt.
Um die gleiche Kraft von Gelb zu erzielen, brauchst du eine viel größere Fläche an Blau.
Ansonsten würde das Gelb zu stark wirken und es würde wieder der Hell-Dunkel Kontrast im Vordergrund stehen.

Fotografie Tipp

Farbkontrast Fotografie

Damit bestimmte Farben nicht zu sehr ins Gewicht fallen, versuch eine gewisse Harmonie herzustellen.
Hast du eine weiße Fläche, dann solltest du genügend dunkle Fläche im Bild haben um das Weiß auszugleichen.

Photoshop Tipp

Entweder du passt die Helligkeit der Farbe wieder über Farbton/Sättigung an.
Und versucht dadurch die Balance zu bekommen oder du beschneidest dein Bild in einem ausgewogenen Verhältnis.

Fazit

Das waren jetzt die 7 Farbkontraste nach Itten.

  1. Der Kalt-Warm Kontrast für eine bessere Nah-Fern Beziehung.
  2. Hell-Dunkel für eine bessere Plastizität deiner Motive.
  3. Komplementär Farben für eine farbliche Dynamik.
  4. Der Simultankontrast der sich auf neutrale Flächen auswirken kann.
  5. Farbe-an-sich Kontrast wodurch das Motiv sehr popig dargestellt wird.
  6. Qualitätskontrast der gut für Ton-in-Ton Bilder geeignet ist.
  7. Und der Quantitätskontrast der für eine gute Balance sorgt.

Alles Gestaltungselemente die du verwenden kannst um deine Bilder zu unterstützen.
In ihrer Wirkung und Ausdrucksweise.

Es bedeutet nicht, immer alle Kontrast zu benutzten, oder sogar nachträglich in deine Bilder zu packen.
Geschweige denn immer drauf zu achten das diese Kontraste vorkommen.

Es soll dir als kleine Hilfe dienen, deine Bilder noch besser zu machen.
Viele Kontraste, hast du bestimmt schon bemerkt, kommen ganz automatisch in deinen Bildern vor.

Beispiel Hell-Dunkel Kontrast.

Konzentriere dich, als Fotografie Anfänger, erst einmal darauf die Formen zu erkennen, das Licht richtig zu sehen und dann versuche Kontraste einzusetzen.
Denn auch wenn du ein paar Tipps für Photoshop gesehen hast, hilft es dir nicht, ein unsauberes Bild in ein Gutes zu verwandeln.

Photoshop soll nur Unterstützung sein.
Gerade am Anfang solltest du so wenig wie möglich in Photoshop machen.

Jetzt bist du gefragt, kanntest du die Kontraste schon und setzt du sie auch schon für dich ein?
Dann schreib mir doch einen Kommentar welchen Kontrast du am meisten verwendest.

Schöne Grüße
Stefan

Bücher über Fotografie – Die 5 Besten und warum es sich lohnt sie zu lesen

kunst der fotografie

Bücher über Fotografie gibt es wie Sand am Meer.
Eigentlich verrückt.
Da sich alle im Großen und Ganzen immer dem gleichen Thema widmen.
Nur eben etwas anders aufgebaut.

Und genau hier liegt der Unterschied zwischen den Büchern über Fotografie.
Manche Autoren können es einfach richtig geil rüber bringen und manche eben nicht.

Und weil ich persönlich am meisten von Büchern lerne und Inspiration bekomme, gebe ich heute meine Buchempfehlungen raus.

Manche Bücher beschäftigen sich mit der Fotografie an sich.
Manche beinhalten Tutorials und Setups zum Nachmachen.
Andere geben schlicht und einfach Inspiration.

 

Die Kunst der Fotografie

Buch über Fotografie - Kunst der Fotografie
Dieses Buch ist großartig!
Auch wenn ich nur ab und an darin schmökere, gibt es mir immer wieder Inspiration für Neues.

Dabei gibt dieses Buch viel Wissen zum Besten.
Es sind Grundlagen der Fotografie enthalten.
Aber auch reine Theorie Teile.

Dennoch sollte das Buch nicht wie ein klassisches Fotografie-Praxis Buch gesehen werden.

Die Bilder sind oft beeindruckende Landschaftsaufnahmen.

Es ist viel Lesestoff, welcher aber sehr interessant ist.
Da ich jedoch vieles schon kenne, blättere ich oft nur zu bestimmten Kapiteln.

Allein die Bilder sind es jedoch schon Wert das Buch zu kaufen.
Wer jedoch eine 1zu1 Anleitung sucht ist hier, meiner Meinung, nicht gut beraten.
Eher um tiefer in die Fotografie einzusteigen.

Photography des 20. Jahrhunderts

Buch über Fotografie - Fotografie des 20. Jahrhunderts

Für die Zugfahrt zu empfehlen.
Hier werden die größten Fotografen/Künstler aufgelistet.
Dazu gibt es immer einige Bilder und die Lebensgeschichte dazu.

Um Fotoideen zu sammeln, ist dieses Buch wirklich inspirierend.
Wer es nicht so mit Geschichten von Leuten hat, sollte lieber die Finger weg lassen.
Hier gibt es keine Anleitungen, Setups oder sonst was.

Wer gerne liest wie das Leben von berühmten Fotografen verlief und öfters länger mit dem Zug fährt.
Der wird seine Freude an diesem Buch haben.

Bildkomposition und Bildwirkung in der Fotografie

Buch über Fotografie - Bildkomposition und Bildwirkung

Wo platziere ich mein Motiv.
Und wieso sollte ich es dort platzieren.

Was ist der Warm-Kalt Kontrast.
Vordergrund, Hintergrund Beziehung was ist das.

Wenn dir das Alles Sorgen bereitet.
Dann bist du bei diesem Buch gold richtig.

Hier bekommst du alles zu Komposition, Wirkung, Goldener Schnitt usw.
Gerade während meiner Ausbildung habe ich öfters in diesem Buch gelesen.

Es kann manchmal etwas langatmig sein aber ja, so ist das eben. :-)

Porträtfotografie

Buch über Fotografie - portraitfotografie

Dieses Buch deckt so ziemlich alles ab was mit Menschen zu tun hat.
Portrait mit natürlichem Licht, Hochzeitsfotografie, Beauty-Fotografie, Street-Fotografie und was weiß ich noch.

Dazu gibt es immer ein Kapitel, welches von einem Profi in diesem Bereich handelt.
Dieser gibt Einblicke in seine Arbeit, Anleitungen zu Lichtsetzung, Bildbearbeitung usw.

Das Buch ist wirklich schön gestaltet, wie ich finde.
Und macht deswegen noch mehr Spaß es zu lesen.

Ich finde es immer interessant Einblicke zu bekommen, wie jemand Arbeitet.
Gerade von Personen die schon ganz gut im Geschäft sind.

Durch die vielen Bilder ist es aber auch eine kleine Inspirationsquelle.
Wenn ich etwas Zeit habe schau ich mir einfach nur die Bilder an, lese vielleicht ein bisschen und bekomme so neue Ideen.

Kreative Blitzpraxis

Buch über Fotografie - kreative blitzpraxis

Alle die sich mit ihrem Aufsteckblitz noch nicht so zurecht finden, haben hier die Lösung.

Manche Bilder in dem Buch finde ich nicht so ansprechend.
Aber dafür soll dieses Buch ja auch nicht da sein.
Es gibt Tipps wie du mit deinem Aufsteckblitz bessere Bilder fotografierst.

Manchmal sind Anleitungen dabei, wie du dir selber etwas bastelst um Geld zu sparen.

Hier werden dann auch wieder verschiedene Bereiche abgedeckt.
Von Portrait, Food bis hin zu Münzen.
Alles nur mit Aufsteckblitzen fotografiert und etwas Zusatzmaterial was selber zusammen gebastelt werden kann.

Klare Kaufempfehlung für alle die Ideen brauchen, was sie mit ihrem Aufsteckblitz fotografieren sollen.
Ein bisschen Lichttheorie ist auch mit drin, was für mich die Sache rund macht.

Kribbeln im Kopf

Buch über Fotografie - kribbeln im kopf

Ein klares Nicht-Fotografie Buch.
Dennoch will ich es hier mit rein packen.
Es hat mir schon so viele Ideen gebracht.
Und wer gut gestaltete Bücher liebt hat hier wirklich seine Freude.

Das Buch ist gut und locker geschrieben.
Es ist sehr schön gestaltet und es befasst sich mit der Ideenfindung.

Meist für größere Werbeagenturen.
Dennoch liebe ich dieses Buch.

Wenn du mal an diesem Buch im Buchhandel vorbei kommst, schnapp es dir und lies ein bisschen darin.
Vielleicht merkst du dann was ich meine.

Eine klare Kaufempfehlung will ich hier für das Buch nicht raus geben.
Es ist einfach kein Buch über Fotografie.

Wer jedoch Ideen braucht, oder wissen will wie man solche entwickelt, dem sei es empfohlen.

Was für Bücher kannst du noch empfehlen?
Schreib es in die Kommentare.

Objektiv Definition | Fotografieren lernen

Hier erfährst du alles zu Objektiv Definition.
Nikon, Canon, Sony, Panasonic usw. es gibt so viele Kamerahersteller und alle haben gute Kameras auf dem Markt.
Es gibt viele Diskussionen, welcher Hersteller besser ist und welche Kamera die Beste ist.
Ich verrate dir ein kleines Geheimnis.
Es ist sch.. egal welche Marke du hast und auch welche Kamera.

Warum?

Es kommt auf das Objektiv an.
Vielleicht bist du auch gerade dabei, wie viele andere die Fotografieren lernen, dir eine Kamera zu kaufen.
Du überlegst dir welche es denn sein soll.
Deine Bilder sollen so richtig geil aussehen.
Deswegen willst du dir eine Profi-Kamera zulegen.

Ein kleiner Tipp. Lass es!

Kauf dir für den Anfang eine günstige Kamera und dazu ein teures Objektiv.
Was für Objektiv Definition es gibt und worauf du achten solltest zeig ich dir in diesem Artikel.

Zoom mal hin

Das hast du bestimmt schon mal gehört.
Sei es bei einem Bild auf dem Smartphone, Monitor oder sogar in der Fotografie.

In der Fotografie gibt es Objektive die werden Zoom oder Vario genannt.
Diese Objektive können mehrere Brennweiten.

Aus diesem Grund auch Zoom, weil sie von einer Brennweite zu einer anderen Brennweite rein- oder rauszoomen können.
Die meisten Kit-Objektive sind Zoom-Objektive.
Du erkennst Zoom-Objektive an der Beschriftung auf dem Objektiv.
Hier wird die kürzeste und längste Brennweite angegeben.
Zum Beispiel 28-75mm.

Was Teleobjektiv?

Alles größer wie Normalbrennweite ist ein Teleobjektiv.
Doch was ist jetzt die Normalbrennweite?
Die Normalbrennweite errechnet sich durch die Sensorgröße.
Als Formel sieht das dann so aus.

Objektiv Definition Normalbrennweite

Bei einem 24x36mm Sensor ergibt das eine Normalbrennweite von 43,27mm.
Etwas aufgerundet, kann man sagen 50mm ist bei Kleinbild die Normalbrennweite.

Bei einer Mittelformat sieht es schon wieder anders aus.
Dort sind ca. 80mm Normalbrennweite.

Das bedeutet für Kleinbildformat sind 80mm schon ein leichtes Teleobjektiv.
Wenn es dann über 300mm geht kommen wir schon in Richtung Superteleobjektiv.
Teleobjektive sind in der Portrait-, Sport- und Tierfotografie häufig anzutreffen.
Weil sie einfach sehr schön Objekte freistellen.
Das bedeutet die Schärfentiefe ist sehr gering.

Für Landschaft ein Weitwinkel

Der Gegensatz zum Teleobjektiv ist das Weitwinkel.
Wie der Name schon sagt, es nimmt einen weitere Winkel auf.
Hierzu gehören alle Objektive die kleiner sind wie die Normalbrennweite.
Bei Kleinbildformat wäre ein 35mm Objektiv schon ein leichtes Weitwinkel.
Je kürzer die Brennweite wird desto mehr geht es in Richtung Fish-Eye.
Was im extrem Fall einen Blickwinkel von 200 Grad darstellen kann.
Die Bilder sehen meist aus, als würde man durch einen Türspion schauen.
Sie haben die charakteristische Verzerrungen, Gesichter sehen extrem breit gezogen aus.

In der Architektur- und Landschaftsfotografie werden solche Objektive öfters eingesetzt, da meist nicht genug Platz vorhanden ist um das Objekt mit einer Normalbrennweite zu fotografieren.
Oder auch bei Innenräumen kommen Weitwinkelobjektive zum Einsatz.

Was hat sich festgebrannt

Festbrennweite ist das Gegenteil zu Zoom-Objektiven.
Auch hier sagt der Name schon alles.
Es gibt nur eine feste Brennweite.

Es gibt zum Beispiel ein Teleobjektiv mit 85mm.
Das wäre dann eine Festbrennweite.

Oder ein 8mm Weitwinkel, auch eine Festbrennweite.
Wohin gegen ein 24-120mm ein Zoom-Objektiv ist, was von einem Weitwinkel in ein Tele geht.

Wie lichtstark ist das Objektiv

Hier kommt es immer ein bisschen zu Missverständnissen.
Die Lichtstärke eines Objektiv ist die größtmögliche Blendenöffnung.
Es gibt nicht an, dass man mehr Licht zur Verfügung hat oder sonst was.
Auf den meisten Objektiven steht die Lichtstärke neben der Brennweite.

Das kann dann so aussehen. 28-75mm f1:2.8, oder auch so 28-75mm f1:2.8-4.
Die zweite Angabe ist ein Zoom-Objektiv was unterschiedliche Lichtstärken hat.
Bei kürzester Brennweite von 28mm hat das Objektiv eine Lichtstärke von f2.8.
Ist die Brennweite 75mm ist die größte Blendenöffnung f4.

Ich bin der Meinung das dadurch auch schon ein gewisser Qualitätsstandard zu sehen ist.
Bei teuren Zoom-Objektiven gibt es meist eine durchgehende Lichtstärke.

Das würde dann so aussehen. 28-75mm f1:2.8.
Also beim Kauf unbedingt darauf achten welche Lichtstärke ein Objektiv hat.

Doch was bringt ein lichtstarkes Objektiv?

Nehmen wir ein Objektiv mit einer Lichtstärke von f1.4.
Für Portraits ist eine Blende von f1.4 ganz schön.
Jedoch ist der Schärfebereich, je nach Brennweite, sehr klein.
Weil die größte Blendenöffnung f1.4 ist, kannst du ohne Probleme auf f2 oder f2.8 abblenden und hast dennoch eine schöne Unschärfe, jedoch ist der Schärfebereich etwas größer geworden.

Hätte das Objektiv jetzt eine Lichtstärke von f4, wäre die nächste volle Blendenstufe f5.6.
Das bedeutet weniger Licht und der Schärfebereich ist fast schon zu groß.
Ein weiterer Grund der für ein lichtstarkes Objektiv spricht, sind Objektivfehler.
Etwas günstigere Objektive bilden bei offener Blende etwas schlechter ab.
Deswegen sollte man bei solchen Objektiven abblenden, meist eine oder zwei Blenden, um eine bessere Quali zu bekommen.

Bei lichtstarken Objektiven ist das dann kein Problem.
Aus diesem Grund lieber ein lichtstarkes Objektiv kaufen.

Der Bildstabilisator

Verwackelte Bilder gibt es nicht.
Das dank Bildstabilisator.
Diese sind in den Objektiven verbaut und versuchen Erschütterungen und kleine Bewegungen auszugleichen.
Im Großen und Ganzen spricht nichts gegen die Objektive.
Jedoch muss der Stabilisator ausgeschaltet werden, wenn du von einem Stativ fotografierst.
Dies steht meist auch in der Anleitung.
Leider hab ich kein Objektiv mit Stabilisator und kann darüber nicht so viel berichten.

Vielleicht hast du ja eins, dann schreib mir doch in den Kommentaren was deine Erfahrungen sind.

chromatische WAS?

Jedes Objektiv ist nicht zu 100% Perfekt.
Das liegt schon am Glas der Linsen.
Diese lassen nicht 100% Licht durch.
Doch auch durch die ganzen Brechungen die in einem Objektiv statt finden kann es zu Fehlern kommen.
Der wohl bekannteste Objektivfehler ist die chromatische Aberration.

Ich denk das hast du schon mal gehört.
Doch worum handelt es sich hierbei?

Wir sehen Licht meist als weißes Licht.
Licht besteht jedoch aus mehreren Farben, die zusammen ein weißes Licht geben.
Diese verschiedenen Farben haben verschiedene Wellenlängen.
Jedenfalls werden diese verschiedenen Wellenlängen unterschiedlich gebrochen.
Ok das bedeutet, in jeder Linse in einem Objektiv wird das Licht gebrochen und das Licht teilt sich in die verschiedenen Farben.
Wenn die Linsen jetzt nicht exakt zusammenarbeiten, können an den Objekträndern Farbsäume entstehen.
Diese Farbverschiebung nennt sich chromatische Aberration. Hier gibt es dann auch noch Unterteilung in Farbquerfehler und Farblängsfehler.
Durch Abblenden lassen sich die Farbsäume etwas abmildern.

Was gibt es noch.

Verzeichnung

Bei einem Weitwinkel oder besser ein Fish-Eye sehr gut zu sehen.
Hier haben wir Verzeichnung, meist gewollt, aber eigentlich sollte das nicht sein.
Der Effekt der typisch bei Weitwinkeln auftritt ist ein etwas rundliches Bild.

Diese Verzeichnung wird tonnenförmige Verzeichnung genannt.
Das Gegenteil ist die kissenförmige Verzeichnung.

Hier wölbt sich alles mehr zur Bildmitte, was dann wie ein Kissen aussieht.

Vignette

Sieht doch geil aus eine Vignette.
Ja, eigentlich schon.
Aber es ist ein Objektivfehler.

Viele legen in der Nachbearbeitung eine Vignette an um den Blick des Betrachters zu lenken.
Hier wird es als Stilmittel angewendet.

Bei einem Objektiv wird es als Fehler angesehen.

MTF-Kurve

Steht für Modulations-Transfer-Funktion.
Die MTF Kurve gibt die Leistung eines Objektiv wieder.
Es handelt sich also um einen Messwert.

Doch wie wird diese Kurve gelesen.

Objektiv Definition MTF Kurve

Die Y-Achse gibt an wie viel Licht durchgelassen wird. 1 steht für 100%, was nie erreicht wird, weil Glas nicht 100% Lichtdurchlässig ist.
Die X-Achse gib den Abstand zur Bildmitte an. 0 ist hier das Zentrum, die anderen Werte sind der Abstand in mm.

Die Linien geben Aufschluss über den Kontrast und Auflösung.
Dabei werden meist Messungen mit Linien durchgeführt.

Einmal die Sagittale Linien die von der linken unteren Ecke durch die Mitte zur rechten oberen Ecke verlaufen.
Die Meridionale Linien gehen von der linken oberen Ecke über die Mitte zur rechten unteren Ecke.

Aufschluss über den Kontrast geben die Linien mit 10 Linien/mm und die Auflösung wird von 30 Linien/mm gezeigt.
Je höher die Linien Links anfangen, desto besser.

Ebenso, je flacher die Kurve desto besser.

Crop-Faktor

Zoom, Brennweite, Objektivfehler und MTF.
Ganz schön viel.
Und jetzt kommt noch der Crop-Faktor.

Was ist jetzt das?

Der Sensor ist in manchen Kameras so groß wie der analoge Film 24x36mm.
Es gibt jedoch Kameras in denen ist der Sensor nur 23,6×15,8mm.
Das Verhältnis, um wie viel kleiner der Sensor ist, nennt man Crop-Faktor.

Schauen wir mal wie viel das hier ist.
Also teilen wir 24 durch 15,8.
Raus kommt 1,5189.

Also kann man sagen grob 1,5.
Genau das ist der Crop-Faktor bei Nikon, 1,5.

Objektiv Definition Crop-Faktor

Das bedeutet für Objektive, dass die Brennweite mal 1,5 die echte Brennweite ergibt.
Bei einem 50mm Objektiv hätte man an der Kamera mit dem kleineren Sensor dann eine 75mm Brennweite.
Hier musst du darauf achten, dass es Objektive gibt die extra für diese kleineren Sensoren entwickelt wurden.

Bei Nikon sind das die DX Objektive, bei Canon glaube EF-S.
Werden diese an eine Kamera mit Vollformat Sensor betrieben kann es zu Vignettierung kommen.
Weil der Bildkreis einfach kleiner ist und somit nicht der ganze Sensor belichtet wird.

Jedoch kann eine Optik für Vollformat auch an einer Kamera mit kleinem Sensor betrieben werden.
Dann kommt der Crop-Faktor zu tragen.

Was soll ich jetzt kaufen?

Wie du siehst gibt es viel zu beachten bei einem Objektiv.
Für einen Fotografie Anfänger kann das manchmal zu viel sein.

Jedoch lohnt es sich.
Investiere etwas Zeit bei der Objektiv-Wahl.

Eine kleine Hilfe.
Such dir ein Allrounder und eine Festbrennweite raus.
Das Allrounder Objektiv ist zum Beispiel ein Zoom.
Damit kannst du mehrere Brennweiten abdecken und du kannst so besser herausfinden welche Brennweite dir besser liegt.
Bei der Festbrennweite kommt es darauf an, was du fotografieren willst.

Portrait, eher 85mm.

Wobei ich auch viele Portraits mit einem 50mm fotografiere.
Hast du einen kleineren Sensor wären 50mm ja schon 75mm.

Also zuerst einmal schauen was für ein Sensor in deiner Kamera ist, Crop-Faktor ausrechnen und dann Objektiv suchen.
Lichtstärke sollte zwischen 1.4 und 2.8 liegen. So bekommst du Unschärfe in den Hintergrund.

Die MTF kannst du am Anfang erst mal vernachlässigen.

Fazit Objektiv Definition

Hoffentlich konnte ich dir etwas helfen die ganzen Begriffe zu verstehen.
Bevor du Geld für eine teure Kamera ausgibst hol dir lieber erst einmal ein richtiges Objektiv.

Kleiner Tipp.

Bei den meisten Fachhändlern kannst du die Objektive testen oder leihen.
Einfach deine Kamera mitnehmen, Objektiv drauf und einmal die ganzen Blendenreihe durch fotografieren.
Vielleicht steht der freundliche Fachverkäufer ja sogar Modell ;-) .
Dann kannst du am Computer die Bilder beurteilen und siehst gleich ob dir die Optik liegt, gefällt usw.

Wenn dir der Artikel gefallen hat oder du Fragen dazu hast, schreib mir doch einen Kommentar.