Fotografieren lernen, welche Kamera solltest du dir holen?

fotografieren lernen welche kamera

Fast jeder Fotograf, der etwas aktiver ist auf Social Media oder auch offline hat schon diese eine Frage gestellt bekommen. Was für eine Kamera nutzt du?

Diese Frage möchte ich gerne aufgreifen und meine Meinung dazu schreiben. Hierbei soll es darum gehen, welche Kamera solltest du dir holen, wenn du Fotografieren lernen möchtest.

Die Megapixel sind superwichtig!

Urlaubsbilder Fotografieren
fotografiert mit Nikon D50

Du spürst hoffentlich die kleine Ironie in der Überschrift mitschwingen.
Es geht natürlich nicht primär um die Megapixel.
Ich weiß, es ist großartig und schön eine 45 Megapixel zu präsentieren wie eine 12 oder 24 Megapixel Kamera.

Doch hier ein paar Gedanken dazu.
Mehr Megapixel bedeutet, du brauchst mehr Speicher und du brauchst mehr Rechenpower für die spätere Bildbearbeitung. Ebenso hast du (Stand 2021) oft eine schlechtere Lowlight Qualität.

Bedeutet bei Events oder auch zu später Stunde, ist das Mehr an Megapixel eher von Nachteil. Hier haben die niedrigeren Megapixel oft bessere Resultate. Der Grund dafür ist die Dichte der Pixel auf dem kleinen Sensor. Einfach gesagt, mehr Zwischenraum, niedrigeres Grundrauschen und anders herum.

Mehr Megapixel sind jedoch nicht immer schlecht, das möchte ich gar nicht sagen. Ich fotografiere in bestimmen Situationen auch liebend gerne mit 45 MP wie mit 12 oder 24. Das ist zum Beispiel bei Portraits und Produkten.

Hier ein kleiner Gedankengang, wann ich gerne mit viel MP arbeite.
Portrait-Shooting im Studio, wenn vorher noch nicht ganz klar ist welcher Ausschnitt gewählt werden soll.
Produkte, generell! Hier ist es oft so, dass die Bilder auch für den Druck genutzt werden und deswegen lieber mehr MP.
Freie Arbeiten. Hier will ich einfach frei sein und weil ich natürlich auch ein Detailverliebter Retoucher bin, liebe ich es, wenn ich jede einzelne Pore sehe :-D.

So das war es auch schon.

Wo nutze ich eher weniger MP?
Eventfotografie, mach einmal eine Dokumentation mit 45 MP und du weißt von was ich rede.
Headshots die nur digital genutzt werden. Ebenso Portraits, die nur digital genutzt werden oder auf Visitenkarten kommen.

So und jetzt kommt wahrscheinlich ein Schock für alle Megapixel Verliebten, ich fotografiere die meisten Aufträge mit einer 12 MP Kamera :-O.

Wenn du Fotografieren lernen möchtest dann ist wichtig das System zu verstehen, Magapixel sind hier erst einmal zweitrangig. Behalte immer im Hinterkopf, für was du die Bilder nutzen willst. Sind deine Bilder größtenteils auf deiner Website oder auf den Sozialen Medien zu sehen, dann hast du dort eine Auflösung von vielleicht 2MP.

Aus diesem Grund spar dir lieber das Geld und investiere in ein gescheites Objektiv, am Ende findest du meine Empfehlungen zu Brennweiten für die Portraitfotografie.

Welches Budget hast du?

Wo wir schon beim Sparen sind. Was für einen Preisrahmen hast du denn generell?
Meine erste Kamera war die Nikon D50 mit einem 18-55mm Kit-Objektiv, dazu eine kleine Tasche, eine SD Karte von 2GB und 2 Akkus. Das Ganze habe ich gebraucht auf EBAY erstanden für damals ca 500 EUR.

Ich habe mir diese geholt während meiner Fotografen Ausbildung. Das bedeutet ich musste sparen. Keine Partys, kein Alkohol, keine Zigaretten für 2,5 Monate. Ich war 19 Jahre, ich denke du weißt was das für mich bedeutet hat.
Es war so ein geiles Gefühl diese Kamera endlich zu haben. Es war auch damals nicht die krasseste Kamera, jedoch war es meine erste DSLR die ich mir selbst geleistet hatte.

Überleg dir zuerst was du wirklich, wirklich brauchst. Leg dir einen Rahmen fest. Dann schau dich um was es alles gibt. Das Schöne an den heutigen Kameras ist, dass du egal mit welcher, ein super Ergebnis haben wirst. Die Technologie ist so extrem geworden es ist unfassbar.

Natürlich kenne ich auch die Gedanken die einen quälen, was wenn diese Kamera besser ist, was wenn ich doch mal in einen anderen Bereich gehen will?

Wenn du Fotografieren lernen willst dann zählt zunächst das du verstehst, wie es funktioniert.

Du musst das System verstehen

Blende Fotografie für Anfänger

Am Anfang solltest du deinen Fokus auf das Verstehen und Lernen legen.
Wenn du es verinnerlicht hast, dann kannst du jede Kamera nutzen und dich dann für eine bestimmte Marke und andere Kriterien kümmern.

Was meine ich mit Verstehen?

  1. Schau dir den Grundaufbau einer Kamera an.
  2. Wie spielt alles zusammen.
  3. Was bedeutet Blende, Zeit und ISO.
  4. Wie spielen diese drei Komponenten zusammen?
  5. Was ist Licht, wie kann ich es beeinflussen oder steuern.

Gerade am Anfang wirst du so viel mit der Technik beschäftigt sein das es egal ist ob du die beste Kamera der Welt in der Hand hältst oder nur die Second-hand von EBAY.
Oder willst du derjenige sein der von seiner Kamera geführt wird und sie die Bilder macht? Oder willst du die Kontrolle über die Bilder haben und deine Kreativität freien Lauf lassen?

Was ich damit meine?

Naja, es gibt so manche „Möchtegernfotografen“ die mir bei Aufträgen begegnen und mir voller Stolz zeigen mit was für einer tollen Kamera sie fotografieren. Natürlich das letzte Modell und auch das teuerste. Doch ein kleiner Blick auf die Einstellungen zeigen mir dass sie der Kamera die volle Kontrolle geben und in Vollautomatik Modus fotografieren. Die Bilder die ich dann über ein paar Ecken sehe, lassen mich einfach nur schmunzeln.

Bitte versteh mich nicht falsch, jedem das Seine. Doch ich bitte dich lerne Fotografieren, lerne wie alles zusammenspielt und geh dann an die Sache und hol dir die mega geile high Pixel Kamera. Nicht andersherum. Die Kamera ist nur so gut wie derjenige der dahinter steht ;-). Oder so wie ein Fotografie Lehrer mal gesagt hat. Das Bild entsteht nicht in der Kamera, sondern in dem Ding zwischen deinen beiden Ohren.

Also lerne Blende, Zeit und ISO und lege eher den Fokus auf den Bereich wo du fotografieren willst bevor du dir eine teure Kamera holst.

In welchen Bereich willst du fotografieren?

Hast du dich schon mal gefragt, was du fotografieren willst?

Mein Fokus war 2010 sehr auf Dokumentation und Portraits.
Das bedeutet, ich benötigte eine Kamera die gute Lowlight Funktionalität hat und auch gut mit natürlichem Licht kann. Ebenso sollte sie mein Alltags Working Horse werden. So habe ich mich damals für die D700 und ein 28-75mm f2.8 von Tamron entschieden. Und das tolle ist, diese Kamera macht nach über 10 Jahren und über 75.000 Auslösungen immer noch einen sau guten Job.

Was ist mit Aufträgen, die nach mehr verlangen?
Dann leihe ich mir eine bei Delight-Rent für genau diesen Job.

Such dir einen Bereich raus der dir richtig Spaß macht und wo du Tag und Nacht dich damit beschäftigen könntest und such nach einer Kamera, die genau dazu passt. Wenn du mal Ausflüge in die Produktfotografie oder High-End Beauty Retusche machst, dann leih dir doch einfach für diese Ausflüge das Equipment.

Für den Start würde ich dir raten das Budget so niedrig wie möglich zu halten und mehr Zeit in das Lernen von dem Zusammenspiel der Kamera zu legen, dass es dir in Fleisch und Blut übergeht.

Reicht auch ein Smartphone zum Fotografieren?

Wenn du das Budget so niedrig wie möglich halten sollst, dann fragst du dich bestimmt auch, ob nicht auch ein Smartphone seinen Job gut für den Anfang macht?

Ja, voll und ganz!

Die heutigen Smartphones haben sogar die Möglichkeiten in RAW zu fotografieren.
Was du natürlich nicht machen solltest, alles in Vollautomatik zu fotografieren.

Stell in deinem Smartphone in den Pro -Modus (so heißt es bei mir), einfach in den Manuellen Modus, wo du wirklich alles von Hand einstellen musst. Das geile an der Sache ist, du siehst genau was du da einstellst.

Nur ab einer bestimmten Zeit, verändert sich glaube ich nicht mehr viel, da ist es dann eher testen und noch mal testen. Aber das ist doch die beste Möglichkeit, um ein Verständnis zu bekommen wie die einzelnen Einstellungen zusammenspielen.

Ein Smartphone hat heutzutage eh jeder, deswegen, nutze es und lerne das Zusammenspiel und wenn du es verstanden hast, kauf dir eine Kamera.

Fazit

Du siehst ich gebe dir keine direkte Kaufempfehlung für eine bestimmte Kamera, dennoch hoffe ich das du einige Überlegungen mitnehmen kannst, bevor du dir eine Kamera anschaffst.

Einen kleinen Rat möchte ich dir dennoch geben, oder besser nicht dennoch geben, sondern einen Tipp für eine bestimmte Art von Kamera Typ. Und zwar eine spiegellose Kamera. Bei den meisten spiegellosen System hast du eine direkte Vorschau was du fotografierst im Sucher. So verlierst du nicht so schnell die Motivation und probierst mehr aus und spielst mehr herum. Das ist enorm wichtig und bringt dich auch weiter. Auch wenn ich immer noch etwas kritisch den spiegellosen Systemen gegenüberstehe würde ich es einem Einsteiger auf jeden Fall empfehlen.
Hier meine einzige Empfehlung, aber nur weil ich auch mit dem Gedanken gespielt habe mir diese Kamera als kleine Alternative zu holen.

Die Nikon Z50.

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Welche Kamera nutzt du?

Lasst uns eine Liste erstellen für alle Einsteiger, die mit der Fotografie starten und auf der Suche sind.
Welche Kamera nutz du und in welchem Bereich fotografierst du damit?

Die besten Brennweiten für Portraitfotografie

Hier meine Empfehlungen für alle die in der Portraitfotografie starten wollen.

50mm f1.8

Gerade am Anfang aus Kostengründen und auch um mit offenen Blenden zu fotografieren, ein 50mm f1.8. Diese Art Objektiv gibt es für fast alle Marken und sind oft recht günstig, sehr geil um damit Ganzkörper oder auch die amerikanische Einstellung zu fotografieren. Und um eben die offene Blende mal zu testen, was ein sehr schönen blurry Hintergrund macht.

28-75mm f2.8

Eine Allrounder Optik, diese Linse hat fast jeder Fotografen. Sie ist für sehr viele Situationen ausreichend, was sie so alltagstauglich macht. Diesen Brennweitenbereich gibt es auch oft für alle Marken. Manchmal ist es auch 24-70mm oder so ähnlich. Achte jedoch auf die durchgängige Blendenzahl von 2.8 oder besser 1.8.

85mm f1.4

Die ultimative Linse für Portraits, für mich jedenfalls. Du bist nicht zu weit weg und hast dennoch eine sehr große Brennweite, um ein schönen blurry Hintergrund zu bekommen. Ich habe jetzt schon ein paar Mal mit dieser Linse fotografiert und je nach Situation auch mit Blende 1.4 und es ist einfach überragend. Ich liebe diese Linsen.

Das sind meine drei Empfehlungen, um einzusteigen in die Portraitfotografie.
Je nach Budget und wenn es nur für eine Linse reicht, würde ich dir auf jeden Fall das Zoom 28-75mm f2.8 empfehlen.

BenQ Monitor für die Bildbearbeitung – Ja / Nein?

Gleich zum Anfang möchte ich klarstellen, dass ich für diesen Beitrag nicht bezahlt worden bin, eher habe ich dafür bezahlt :-D.

Letztes Jahr wurde ich von einer Marketing Agentur angeschrieben ob ich Lust hätte einen BenQ Monitor für Fotografen zu testen. Einzige Bedingung, ich muss einen kleinen Bericht auf farbraub.com schreiben. Das Gerät dürfte ich für 4 Wochen testen, soweit ich das noch in Erinnerung habe.
Da ich in dieser Zeit auch schon länger darüber nachgedacht habe einen neuen Monitor zu kaufen fand ich das Angebot sehr cool. Also habe ich zugesagt. Die Kommunikation wurde dann zu BenQ hergestellt und ich hatte dann nur noch direkten Kontakt mit BenQ mit einem sehr netten Mitarbeiter in der Logistik, der sich um alles extrem schnell gekümmert hat. So viel zu Vorgeschichte.

Technische Daten

Anzeige
Bildschirmgröße27 Zoll
Panel TypIPS-Panel
Auflösung (max.)WQHD (2560 x 1440)
Helligkeit300 cd/m²
Nativer Kontrast1000:1
Blickwinkel (L/R;U/D) (CR>=10)178°/178°
Reaktionszeit5 ms (GtG)
Refresh Rate60Hz
Seitenverhältnis16:9
Farben1,07 Mrd.
Farbraum97% DCI-P3 / Display-P3, 99% AdobeRGB, 100% sRGB
Anzeigefläche (mm)596,7 x 335,6
Pixel-Abstand (mm)0,233
DCR (Dynamisches Kontratverhältnis) (typ.)20 mio. : 1
Farbtiefe10 Bit
Audio
Kopfhörereingang
ja
HDRHDR10
Professionelles Arbeiten3D-LUT
16 Bit
Hardware Kalibrierungja
Anschlüsse
HDMIHDMI 2.0
DisplayPortDP 1.4
USB 3.1USB 3.1 Typ-A
USB Typ-Cja
Kartenleserja

Erster Eindruck

Nach dem ich den Monitor aufgebaut hatte war ich wirklich beeindruckt. Es ist ja immer so, wenn man Produktbilder sieht ist es was anderes, wie wenn das Ding vor einem steht. Ich finde das Design klasse und er kommt auf meinem Schreibtisch auch echt gut.

Er hat auch diese tollen Sonnenblenden mit dabei.
So wirkt es gleich viel professioneller.

Sie bringen aber wirklich was. Hier in unserem Büro bekomme ich im Sommer gegen Mittag etwas Sonne rein. Durch die Blenden kann ich die Bilder auf den Monitor dennoch gut beurteilen. Klar, wenn du von hinten volle Sonne rein bekommst, dann hast du auch hier verloren.

BenQ SW270c Blendenkappen

Testbericht

Jetzt ist fast 1 Jahr vergangen und ich denke ich kann jetzt mit gutem Gewissen eine Empfehlung aussprechen. Der Monitor ist echt sau geil.

Ich habe keinen Vergleich mit einem EIZO gemacht, für meine Aufträge und Zwecke reicht es.

Die Ausleuchtung ist gut, nicht sehr gut, da zu den Rändern hin eine ganz minimale Vignettierung stattfindet. Jetzt kann es sein, dass es an meinem Gerät liegt, da es ein Testgerät ist.

Jedoch habe ich etwas recherchiert und dieses Phänomen wurde oft beschrieben.

Stört es mich?
Auf keinen Fall. In diesem Jahr hatte ich keinen einzigen Fall, wo ich dachte, kacke hätte ich bloß keine Vignettierung. Jemand der sehr viel mit Druckerzeugnissen arbeitet würde ich vielleicht davon abraten. Für den Normalsterblichen Fotografen würde ich sagen, hol ihn dir wenn du einen Monitor für die Bildbearbeitung brauchst.

Ich liebe die 27″, es gibt so viel Platz, wo ich die Paletten in Photoshop hinschieben kann und habe dennoch ein großes Bild zum Bearbeiten. Durch den dünnen Rahmen wirkt er auch nicht zu bullig.

Das Display mit der hohen Auflösung macht es angenehm damit zu arbeiten.

Natürlich habe ich am Anfang auch meine Kalibrierung gemacht, um zu schauen was wirklich aus dem Display kommt. Für die Kalibrierung habe ich die BenQ Software Palette Master und einen Spyder 5 genutzt. Das gute ist, du kannst den Monitor Hardware Kalibrieren.

Bedeutet die Kalibrierung wird in der Hardware des Monitors gespeichert und nicht auf deiner Grafikkarte. Und das ist echt cool, da es nur wenige Monitore in dieser Preisklasse gibt, die das können.

Die Kalibrierungssoftware ist etwas rudimentär. Keine Ahnung, ob sie die noch einmal verbessert haben. Jedoch finde ich das Interface erinnert an Windows 95, böse gesagt. Naja. es macht jedenfalls seinen Job. Der Spyder wird erkannt und arbeitet mit der Software zusammen.

Was ein kleines Manko ist. Wenn ich den Spyder verwenden will, muss ich die Blendenkappe abnehmen. Durch den kleinen Schlitz oben an der Kappe passt der klobige Spyder nicht. Das ist jedoch eher ein Problem mit dem Spyder. Andere Kalibrierungsgeräte sind da vielleicht etwas kleiner gebaut.

BenQ SW270c Kalibrierung

Die erste Kalibrierung dauert etwas länger.

Nach ca. 20 Minuten war ich etwas schockiert. Der Adobe RGB Farbraum wurde nur zu 78% wiedergegeben. Das kann doch nicht alles sein?

Mein kleines Wacom Cintiq 13HD bekommt ja schon solch einen Wert hin.
Nach dem ersten Schock habe ich etwas im Netz gelesen was das Problem sein könnte.

Hier bin ich dann auf ein Video gestoßen in dem sehr gut erklärt wird was alles einzustellen ist. Danach habe ich noch einmal eine Kalibrierung gemacht und siehe da 98% Adobe RGB und 100% sRGB. Also alles gut. Klar 100% Adobe RGB wären großartig, jedoch erreichen das meist nur Profigeräte in einer anderen Preisklasse.

Das gute ist auch das ich verschiedene Kalibrierungen machen kann und dann ganz einfach umschalten kann.

Bedienung

Es ist richtig einfach mit diesem Monitor zu arbeiten.
Für die Steuerung gibt es ein kleines Wahl Rad, was mit einem Kabel verbunden ist und neben die Tastatur gelegt werden kann oder eben in der Mitte des Ständers seinen Platz findet.

So habe ich es. Mein Schreibtisch ist nicht so extrem tief, deswegen habe ich das Rad in der Mitte des Monitorständers. Auf dem Wahl Rad sind verschiedene Tasten die ich leicht bedienen kann um zwischen drei Farbmodis zu wechseln. Einmal Adobe RGB, sRGB und meine eigene Kalibrierung. Alles frei belegbar. Du kannst z.B. auch CMYK auf eine der Tasten legen, wenn du diesen öfter benötigst.

BenQ SW270c Wahl Rad

Ich arbeite fast die meiste Zeit im Adobe RGB Modi, da ich mit dieser Erscheinung sehr zufrieden bin, auch wenn das meine eigene Kalibrierungsarbeit zu Nichte macht, ich weiß. Dennoch habe ich mich an diesen Modi gewöhnt und komme gut zurecht damit.

In diesen Vordefinierten Modis kann du dann leicht über das Wahl Rad die Helligkeit steuern, was ich sehr cool finde. So kann ich die Helligkeit anpassen, wenn es mal extrem wird mit der Sonne.

Die Menüführung ist intuitiv und auch sehr gut steuerbar über das Wahl Rad.

Solltest du mehrere Geräte an den Monitor anschließen wollen, auch kein Problem.
Z.B. habe ich einen Raspberry Pi mit einem HDMI an dem Monitor und eben meinen Rechner über DisplayPort.
Über eine Taste am Monitor selbst starte ich den Input Modus und über das Wahl Rad dreh ich schnell auf HDMI und zack habe ich das Bild des Raspberry Pi, sehr cool.

BenQ SW270c Menü

Fazit

Kann ich dir den BenQ empfehlen?
Bist du Fotograf und brauchst einen Monitor, der dir die Farben gut und sicher präsentiert, dann gönn dir. Bist du in der Druckproduktion, dann würde ich dir vielleicht zu einem EIZO raten, hier wirst du vielleicht glücklicher.

Ist der Monitor auch etwas für Allrounder also z.B. Mediengestalter?
Wenn du eher in der Digitalen Welt unterwegs bist, definitiv. Genauso Videographen.

Der Monitor macht einen sehr guten Eindruck.
Er ist groß, hat ein gutes Bild mit einer homogenen Ausleuchtung.
Leider eine minimale Vignettierung zu den Rändern hin, was jedoch nur bei genauer
Betrachtung auffällt.

Auf was achtest du bei einem Monitor für die Bildbearbeitung?
Schreib mir einen Kommentar, würde mich wirklich interessieren, vielleicht mache ich öfters mal einen Test über Monitore, wenn dich das interessiert.

LG
Stefan

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Eigenes Fotostudio für unter 30Euro

Fotostudio selber erstellen

Teure Kamera.
Teure Blitze.
Eigenes Studio.
All das brauchst du nicht unbedingt.
Warum?

Weil du auch mit günstigem Equipment coole Bilder fotografieren kannst.
Was du dafür brauchst werde ich dir hier zeigen.
Wenn du eine Kamera hast, perfekt.
Ebenso solltest du eine relativ weiße Wand haben.
Das teuerste an der ganzen Geschichte ist das Licht.

Hier hab ich 30€ ausgegeben.
Ich denke, dass kann jeder noch aufwenden.
Doch hier erst einmal das Resultat.
Ich hab lediglich den Ausschnitt verändert.
Und etwas die Farbtemperatur angeglichen.

Fotostudio selber erstellen

Equipment

Was hab ich verwendet.
Meine Kamera, klar.
Hier ist es aber egal was für eine Kamera du hast.
Ich hab später auch noch mit einer Canon PowerShot Bilder gemacht und die sahen genauso gut aus.

Für das Licht habe ich bei Conrad einen Pack LED Lichter gekauft für 28,90€ glaub ich.
Es waren aber keine 30€.
Ganz unten werde ich dir diese Lichter verlinken.
Die Eckdaten der Lichter sind.
15W, 750lm, 3000K.
In der Packung sind 4x40cm LED-Leisten.

Um die Lichter in Position zu bekommen, habe ich ein Stativ benutzt mit einer Querstange.
Hier kannst du dir auch selber was basteln.
Zum Beispiel ein paar Holzleisten und diese zu einem Rahmen zusammen schrauben.
Lass deiner Kreativität freien Lauf. ;-)

Das war´s auch schon.
Mehr brauchst du nicht.
Und das ist doch jetzt echt mal eine günstige Lösung und ich finde das Resultat kann sich sehen lassen.

Aufbau

Es ist wirklich einfach, die Beleuchtung zu setzten.
Hier auf dem Bild siehst du wie ich die LED-Leisten montiert habe.

Fotostudio selber erstellen

Es war wirklich kein großer Aufbau.
Dazu kam noch einen Stuhl, wo ich dann gesessen bin.
Zwei LED-Leisten hab ich an der vertikalen Stange befestigt und eine an der horizontalen.
Die vierte Leiste hing einfach herunter.

Weil sich kein Model finden lies, hab ich mich einfach selber fotografiert, ich bitte dich mir zu verzeihen. ;-)
Das bedeutet ich habe über einen Kabelauslöser fotografiert und dann immer wieder geschaut.
Wenn es noch nicht passte, hab ich das Licht wieder verändert und wieder ein Bild fotografiert.
Und so weiter.

Bis ich endlich ein paar Bilder hatte die ich dir hier zeige.
Das Tolle an diesem Aufbau ist, du hast ein Hauptlicht, Haarlicht und Streiflicht.
Alles handlich aufgebaut und schnell veränderbar.
Sitzt dein Model etwas vor den Lichtern werden die Gesichtskonturen schön beleuchtet.
Das siehst du in diesem Bild.

Fotostudio selber erstellen

Stellst du deine Konstruktion etwas schräg.
Dann bekommt das Model ein Hauptlicht von Vorne und ein Streiflicht von Hinten.
Ebenso werden die Haare sehr schön beleuchtet.
Hier sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Fotostudio selber erstellen

Du kannst das Streiflicht auch etwas weiter weg positionieren und schauen was dann passiert.
Oder du benutzt größere Lichter und positionierst diese so dass du ein Ganz Körper Portrait machen kannst.
Immer wenn du dein Licht-Studio drehst verändert sich das Licht.
So kannst du ganz leicht ausprobieren wie sich das Licht auswirkt.
Wenn du etwas weiter von deiner Wand weg gehst bekommst du einen dunkleren Hintergrund.
Gehst du näher hin bekommst du einen Helleren.
Bei meinem Aufbau war ich ungefähr 1m von der Wand weg.
So fiel noch etwas Licht auf den Hintergrund, was einen schönen natürlichen Radialverlauf ergeben hat.

Einstellungen

Ich schreib dir meine Einstellungen.
Das aber nur, um dir eine kleine Vorstellung zu geben wie du anfangen kannst.
Es hängt natürlich von deinem Aufbau ab und deiner Raumbeleuchtung, Kamera usw.

Fotografiert habe ich mit 1/40 Verschlusszeit, mit einer Blende von f4 und ISO 200.
Weil ich mich selber fotografiert habe war die Kamera auf einem Stativ.
Wenn du aus der freien Hand fotografierst, solltest du eine schnellere Verschlusszeit verwenden und dafür die Blende oder die ISO verändern.
Oder eben auch ein Stativ, oder eine Ablage benutzen.
Bei der Canon Powershot war es eine Blende von f4.5 und 1/50 Verschlusszeit bei ISO 100.
Probiere einfach etwas, einen groben Richtwert hast du ja jetzt.

Weißabgleich

Wenn du mit LED-Licht arbeitest musst du den Weißabgleich richtig einstellen.
Wie oben schon geschrieben, findet man auf der Verpackung der Lichter eine Farbtemperatur.
In meinem Fall sind es 3000K (Kelvin).
Bedeutet für mich, ich hab meine Kamera auf 3000K sensibilisiert.
So ganz neutral kam es dann aber doch nicht raus.
Es waren eher 2800K.

Da die Bilder noch etwas zu rötlich waren hab ich die Farbtemperatur nachträglich noch angepasst.
Wenn du die Farbtemperatur nicht manuell einstellen kannst, dann wähle den Modus Leuchtstoffröhre.
Oder vielleicht kannst du einen Weißabgleich erstellen mit einem Blatt Papier.
So geht es bei meiner kleinen Kamera.
Dort muss ich ein Blatt Papier fotografieren was als Weiß angesehen werden soll.
Hierfür schaust du am besten in deine Bedienungsanleitung.

Wenn alles irgendwie nicht geht, kannst du auch noch nachträglich die Farbtemperatur anpassen.
Wichtig ist nur das du kein Mischlicht produzierst.
Bedeutet, schalte alle anderen Lichter aus.

Nachteile

Dieser Aufbau hat ein paar Nachteile.
Ganz klar, die Lichter sind nicht extrem stark.
Deswegen bleibt nicht viel Platz für schnelle Verschlusszeiten oder hohe Blenden.
Außer du drehst die ISO weiter nach Oben.
Dann wird aber auch das Bildrauschen sichtbarer.
Aber probiere es gerne aus.

Ich denke mit ISO 800 sollten auch bei Kompaktkameras noch recht gute Ergebnisse raus kommen.

Das Licht hat vermutlich kein durchgehendes Spektrum.

Blitzlichter sollten das volle Lichtspektrum abgeben.
Dadurch bekommt man sehr natürliche Farben im Bild.

Ich hab es jetzt nicht gemessen aber irgendwie kommen mir die Farben etwas komisch vor.
Gerade in der Farbtemperatur Einstellung gab es keine Einstellung die mich so richtig umgehauen hätte.
Sobald ich den Regler nur ein bisschen bewegt habe ist das Bild komplett in eine andere Farbe gesprungen.
Woraus ich schließe, dass diese LED-Lichter nur bestimmte Wellenlängen besitzen.

lowbugetstudio_5

Fazit

Ich war etwas erstaunt das die Bilder doch recht gut geworden sind.
Ebenso denke ich, dass mit etwas Nachbearbeitung coole Fotos entstehen können.
Am meisten hat mich die Lichtausbeute beeindruckt.
Ich dachte eigentlich, dass ich mit extrem langen Verschlusszeiten arbeiten muss oder die ISO extrem hochdrehen muss.
Aber nein, die Lichter haben schon ordentlich Power.

Bedenke aber das ich die Lichter sehr nah an meinem Gesicht hatte.
Sobald du 20-50cm weiter weg gehst sieht das schon wieder anders aus.
Also ist wieder etwas experimentieren angesagt.

Für alle die auf Augenreflexe extremen Wert legen, hier habt ihr einen länglichen Reflex.
Diesen kannst du in der Nachbearbeitung ändern.
Ich finde es jetzt nicht ganz so schlimm, aber eigentlich steh ich mehr auf runde oder eckige Reflexe.
Aber das ist Geschmackssache.

Jetzt bist du gefragt, probiere es aus und poste die Bilder gerne in Facebook an meine Timeline oder hier unten in den Kommentaren.

Lichter:
Hier der Link zu den Lichtern.
Diese hier haben aber nur 500lm.
Die 750lm Version gibt es dann vielleicht nur in einer Filiale keine Ahnung.
Mit dieser sollte es aber auch gehen.
Müller Licht LED-Lichtleisten

Schöne Grüße
Stefan

9 Sachen die ein sicheres Gefühl geben

Fotoequipment

Du stehst gerade vor deinem ersten großen Auftrag.
In deinem Kopf spielen sich alle möglichen Szenarien ab.
Welches Lichtsetup benutzt du.
Was wenn ich keine Ideen habe.
Was mach ich wenn die Kamera versagt.
So in etwa waren meine Gedanken, am Abend vor dem ersten größeren Auftrag.
Was mir etwas Ruhe für´s Gewissen gebracht hat, war eine Checkliste.
Diese Checkliste lässt sich noch erweitern.
Jedoch sehe ich es als Worst Case Checkliste an.
Wenn alles irgendwie schei.. ist dann weiß ich das ich meine Tasche habe und damit noch tolle Bilder machen kann.
Hier also meine Checkliste

Kamera

Ist denk ich klar.
Eine Kamera kann für einen Fotografen ganz nützlich sein. ;-)
In meiner Tasche hab ich meist noch eine zweite Kamera.
Das ist nicht die super geile zweit Kamera.
Sondern meine erste DSLR mit einem Kit-Objektiv.
Ich weiß aber, ich hab sie dabei und sie schießt Fotos.
So gibt es mir etwas mehr Sicherheit.
Bei meiner Hauptkamera, überprüfe ich am Abend zuvor noch ein paar Einstellungen.
Oft stell ich auch schon ein Grundsetup ein, je nachdem was für ein Auftrag es ist.

Blitz

In meiner Ausbildung hab ich mal gelernt, egal wo du hingehst stecke einen Blitz drauf.
Hatte eigentlich nur die Absicht, professionell zu wirken.
Mittlerweile mach ich das auch nicht mehr.
Gerade bei Reportagen von Unternehmen sollte man so unauffällig wie möglich sein.
Keiner will bei einem Seminar, Workshop von einem wild gewordenen Fotografen zu tote geblitzt werden.
Bei entscheidenden Momenten wie Verleihungen, besondere Persönlichkeit kann der Blitz drauf und wie wild abgefeuert werden.
Auch bei Aufträgen wo ein Lichtsetup benötigt wird, nehme ich den Blitz mit.
Wie die zweit Kamera, als Vorsichtsmaßnahme.
Wenn die Lichter versagen, hab ich noch den Blitz.

Batterien

Ja, hier brauch ich nicht viel dazu sagen.
Der Blitz braucht Batterien.
Ich hab noch einen Adapter für die Kamera wo Batterien rein gehen und so den Akku ersetzen könnten.
Super Sache wenn man welche dabei hat.

Objektive

Ich hab nicht so viele Objektive.
Aus diesem Grund habe ich immer alle dabei.
Hier kommt es wieder darauf an was und wo du fotografierst.
Ich fotografiere öfter Menschen, deswegen hab ich eine längere Brennweite von 75mm und eine 50mm Brennweite.
Diese sind zum Glück nicht so riesig.
Wenn du Sportaufnahmen hast oder Tiere fotografieren willst, passen die Brennweiten wahrscheinlich nicht alle in eine Tasche.

Speicherkarten

So viele wie nur möglich ;-).
Ich hab zwei 16GB Speicherkarten und bin bis jetzt nur einmal an die Grenzen gekommen.
Aber wahrscheinlich werde ich mir demnächst noch mal welche Kaufen.
Die kosten nicht mehr so viel und viel Platz brauchen sie auch nicht.
Deswegen ruhig ein paar mehr, um gerüstet zu sein.
Übertreiben brauchst du aber auch nicht.

Polfilter

Ich kann dir nicht genau sagen warum.
Aber ich hab einen Polfilter in meiner Tasche.
Ich hab das Ding erst zwei Mal wirklich gebraucht.

Fall du einen Polfilter nicht kennst.
Das ich ein Filter der vorne auf das Objektiv geschraubt wird.
An meinem hab ich so einen kleinen Hebel den ich bewegen kann.
Stellt man ihn richtig ein, können Reflexionen auf spiegelnden Flächen eliminiert werden.

Wie gesagt ich hab einen in der Tasche, benötigt hab ich ihn so gut wie noch nie.

Akku

Ganz wichtig!
Bei Akku´s bin ich etwas paranoid.
Ich hab auch nur noch original Akkus.
Weil ich von diesen no-name Akkus so oft schon enttäuscht wurde.
Kamera an, 100%, zwei Minuten später, geht nix mehr.
Wenn dir das mal passiert bei Portrait oder anderen Aufträgen, dann lässt du lieber die Finger weg von solchen Akkus.
Aber das ist meine Meinung.
Es gibt auch viel die nur no-name Akkus benutzten und super zufrieden sind.
Ich hab zwei no-name Akkus und beide sind unzuverlässig.
Vor allem sehe ich es auf die Zukunft gesehen.
Auch wenn mich der eine original Akku Betrag X kostet, kann ich das auf 2 Jahre hoch rechnen und dann passt das für mich wieder.
Kommt natürlich darauf an wie oft du ein Shooting hast.
Wenn du jeden Tag fotografierst geht der Akku natürlich schneller in die Knie.
Aber so 2 Jahre sollte er schon durchhalten.
In meiner Tasche hab ich einen Akkupack in meinem Batteriegriff und noch einen zum Wechseln.
Zusätzlich ist noch ein Akku in der Kamera selbst.
Mit zwei anständigen Akkus solltest du auf der sicheren Seite sein.

Akkuladegerät

Natürlich lade ich die Akkus immer vor jedem Auftrag.
Doch ich hab es mir angewöhnt ein kleines Ladegerät mitzunehmen.
Das ist nur für den Kamera-Akku, nicht für die Akkupacks.
So kann ich, wenn es Hart auf Hart kommt wenigstens diesen laden.

Brillenputztuch

Bitte nicht die Brillentücher nehmen die verpackt sind.
Dort ist Alkohol und andere Stoffe drin.
Dadurch machst du dir die Beschichtung auf der Linse kaputt.
Nimm lieber die Stofftücher.
Gibt es bei fast allen Optikern als Werbegeschenk oder zu kaufen.
Das sind Microfasertücher oder so was in der Art.
Auf jeden Fall greifen sie die Linse nicht an.
Und dann bitte nicht wie beim Schmirgeln die Linse bearbeiten, sondern sanft.
Ich hab zwei solcher kleinen Tücher immer dabei und auch immer verpackt.
So werden sie nicht dreckig.
Wer schon mal ein paar Fettflecken im Bild hatte, wird sich solche Tücher definitiv zulegen.

Stift

Als 10. Punkt eine kleine Überraschung. ;-)
Ein Stift hab ich auch immer dabei.
Ist ganz hilfreich um sich Notizen zu machen.
Gerade bei Portraits.
Der eine will das retuschiert haben der andere das.
Alles kein Problem, Stift mit Zettel oder Hand und gut ist.

Fazit

So das ist also alles in meiner Fototasche.
Wenn ich die Checkliste durchgehe und abhaken kann, dann kann ich beruhigt schlafen.
Wie oben schon gesagt, es ist die Notfalltasche.
Diese Tasche gibt mir Sicherheit.

Ich würde mich freuen von dir zu hören, was du so in deiner Tasche hast, schreib einen Kommentar.
Wenn dir der Beitrag gefallen hat, teil ihn mit deinen Freunden.

Schöne Grüße
Stefan